Dienstag, 9. Juli 2013

Tag 14 Online Werbung, im besonderen Rich-Media Werbebanner

Rich-Media Werbebanner sind anspruchsvolle audiovisuelle Spots, vergleichbar mit Fernsehspots. Der Begriff Rich-Media wird für alle jene Werbeformen verwendet, die sich durch eine erweiterte Multimedialität auszeichnen. Dadurch besteht die Möglichkeit Videos, Audio und 3D-Welten im Bannerformat darzustellen. Rich-Media Banner erfreuen sich einer hohen Popularität, weil sie den Betrachter zur Interaktion einladen. Sie schaffen es beim User eine erhöhte Aufmerksamkeit zu erreichen. Dadurch führen sie zu höheren Klickraten. Der Nachteil dieses Formats liegt in der Größe und damit den längeren Übertragungsraten. In einigen Regionen der Bundesrepublik ist die Durchdringung mit Breitbandanschlüssen noch nicht gewährleistet. Daher ist nicht sichergestellt, dass alle User auch erreicht werden können. Um sicher zu gehen, sollten zusätzlich sog. Fall-Back-Banner eingesetzt werden, wie zum Beispiel ein animierter Banner, der dann alternativ angezeigt wird. 


Kurz: 
Jedes im Internet anzuzeigende Element, das nicht nur einen Klick, sondern eine direkte Eingabe in der Werbefläche ermöglicht oder Töne sowie Videos abspielt, verwendet ein Rich-Media-Format 
(Jim Sterne von Target Marketing of Santa Barbara http://www.targeting.com).


Rich-Media-Banner sollen Impulse setzen. Verbunden mit einem Video, steigern sie die Besucherzahlen der Website des Werbenden um das 6 fache. 

Beispiel für ein gelungenes Richmedia Video ist der folgende TippEx Spot : 





...hier gehts weiter zu dem 2. interessanteren Teil...




Vor der Lancierung einer Rich-Media-Kampagne sollten folgende Fragen abgeklärt werden:





  • Sind die Plattformen, auf denen die Rich-Media-Werbung geschaltet werden soll, entsprechend ausgerüstet und in der Lage, das gewünschte Format anzuzeigen?

  • Wird vor der Lieferung der Werbung geprüft, ob der Betrachter die nötigen Voraussetzungen für den "Empfang" des Formats erfüllt, und kann im Bedarfsfalle ein alternatives gif-Bild angezeigt werden?

  • Wie hoch ist die Marktdurchdringung des eventuell nötigen Plug-ins? 


  • Gängige Rich-Media Formate
    Derzeit sind vor allem die folgenden Rich-Media Formate bekannt und verbreitet:



    Java: Die Programmiersprache Java wurde von Sun Microsystems entwickelt. Jeder marktübliche Browser wie der Internet Explorer von Microsoft, ist fähig, einen großen Teil der Java-Sprache zu verstehen. Sie kommt meist dort zum Einsatz, wo Echtzeitdaten in eine Werbung implementiert werden müssen oder Datenbankanbindungen nötig sind.

    Wenn der Kunde z.B. die Möglichkeit hat, seine E-Mail-Adresse direkt in die Werbefläche einzugeben, kommt in den meisten Fällen Java zum Einsatz. Interessant sind auch Werbeformen, die den Kauf eines Produkts direkt im Banner erlauben.

    Audio & Video: Zur Implementierung von Audio- und Videosequenzen sowie von interaktiven Spielen in Onlinewerbeflächen können verschiedene Formate eingesetzt werden. Die wichtigsten sind Shockwave und Flash von Macromedia, Real Video und Real Audio von Real Networks, Media Player von Microsoft, QuickTime von Apple und HotMedia von IBM.

    Diese Programme bestehen im Wesentlichen aus zwei Elementen: der Entwicklungsapplikation, mit der die anzuzeigenden Sequenzen erstellt werden, und den so genannten Playern, die es den Betrachtern ermöglichen, die erstellten Sequenzen zu betrachten. Die Player bzw. Abspielgeräte für den Endkunden sind meist kostenlos im Internet erhältlich. Sie werden größtenteils als Plug-ins in die Browser der Besucher installiert.

    Eines der zurzeit beliebtesten Multimedia-Formate ist Flash. Es sind bereits ganze Spielwelten entwickelt worden (http://www.banja.com), und mit jeder neuen Version werden den Entwicklern und Designern weitere Werkzeuge zur Verbesserung zur Verfügung gestellt. Flash vektorisiert erstellte Grafiken und erlaubt so eine hohe Komprimierung der Daten und damit schnelle Ladezeiten und geringe Netzbelastung. Die Bilder werden in einem kostenpflichtigen Flash-Entwicklungstool, z.B. von Macromedia, animiert und können vom Browser mit Flash-Zusatz (Plug-in) angesehen und abgespielt werden.

    Die Real Network Tools, der Media Player oder QuickTime, sind Abspielprogramme für die verschiedenen Audio- und Videoformate. Der Betrachter benötigt die jeweils kostenlos auf dem Internet erhältliche Abspiel-Software, um die verschiedenen Formate betrachten zu können. Diese Formate finden meist dort eine Verwendung, wo Filme und LiveStreams angeboten werden.

    HotMedia ist ein von IBM entwickeltes, proprietäres Softwaretool, mit dem Kreative animierte Werbung produzieren können. Speziell interessant an dieser Lösung ist, dass sie kostenlos zum Download angeboten wird und der Betrachter keine spezielle Software für den Browser benötigt.


    Umsetzung in der Praxis

    Inhaltsanbieter, die Rich-Media-Werbung auf ihren Webseiten anzeigen möchten, müssen entsprechende "Platzhalter" implementieren (so genannte "Tags"). Je nach Art der Programmierung wird damit die Lieferung von Java- oder anderen Formaten wie Realvideo ermöglicht. Es ist zudem zu beachten, dass das von der Plattform oder einem externen Vermarkter verwendete Werbe-Einbuchungssystem, der AdServer, die Lieferung von Richmedia-Formaten zulässt.
    Einige Browser unterstützen diverse Richmedia-Formate bereits ohne vorgängige Installation von Plug-ins. Dazu gehört Java, das u.a. in den neueren Microsoft-Internet-Explorer-Programmen direkt implementiert wurde.


    Risiko
    Der Einsatz von Rich-Media-Werbung macht Website-Betreiber angreifbar und entzieht ihnen meist die Kontrolle über die von externen Servern (AdServer-Systeme) eingespielte Werbefläche. Wenn ein Besucher die Seite abruft, erkennt sein Browser anhand des Tags, dass er zusätzlich zum normalen Seiteninhalt des Inhaltsanbieters auf einem anderen Server eine Werbung abrufen und anzeigen soll.

    Diese Server werden in den meisten Fällen von Vermarktern betrieben und sind damit nicht im Zugriff des Site-Betreibers. Deshalb ist der Site-Betreiber nicht immer in der Lage, die zu liefernde Werbung vorab auf ihre Funktionalität und Rechtmäßigkeit zu kontrollieren. Auch kann der Betreiber des AdServer die effektive Werbeform jederzeit ohne Eingriff in die Webseite auswechseln. Insbesondere bei Rich-Media-Formaten kann dies unangenehme Folgen haben. Java z.B. ist fähig, im Browser des Besuchers ganze Programme (so genannte "Applets") zu starten und auszuführen, ohne dass der Webseiten-Betreiber dies bemerkt, da die Werbung von einem externen AdServer geliefert wird.

    Damit überlässt der Website-Anbieter "seinen" Besucher der Willkür der Programme des schaltenden Werbungtreibenden. Bei gif- und jpeg-Werbeformaten ist das unproblematisch, da keine Manipulationen möglich sind. Sobald jedoch ein Java-Tag das Liefern von Rich-Media-Formaten erlaubt, sind Eingriffe in das Kundensystem möglich. Seitenbetreiber sind deshalb darauf angewiesen, entsprechende Rich-Media-Werbeformen vor ihrem Einsatz eingehend zu prüfen oder durch einen spezialisierten Vermarkter prüfen zu lassen. Dies führt zu einem Mehraufwand und damit meist auch zu Mehrkosten, die jedoch unangenehme Folgen für alle Beteiligten ausschließen.

    Fazit

    Rich-Media-Formate sind heute nicht wegzudenken, will man Aufmerksamkeit und somit Conversion erzielen. Der User verbringt wertvolle Zeit mit der Marke. 




    Vor allem große Portale mit viel Traffic vermeiden aber den Einsatz von Rich-Media auf ihren hochfrequentierten Sites. Dies hat einerseits mit dem Risikopotenzial und andererseits mit der Gewährleistung der nötigen Verfügbarkeit zu tun. In Umfeldern, in denen der Besucher primär auf Geschwindigkeit oder schnelle Resultate angewiesen ist (z.B. Search-Sites oder Homepages großer Portale), sind meist nur minimale Werbeträger-Datenmengen (im Rahmen von Kilobytes) erlaubt. Damit ist der Einsatz von Rich-Media eingeschränkt oder sogar unmöglich. Andererseits sind gerade die Plattformen, die sich primär auf das Suchen von externen Inhalten spezialisiert haben, auf Werbeeinnahmen und hohe Clickraten angewiesen (z.B. http://www.yahoo.com). Deshalb sind diese Sites auch oft bereit, von seriösen Anbietern angelieferte Rich-Media-Werbung anzuzeigen.

    Um den Geschwindigkeitsbedürfnissen der Plattformen und der Besucher entgegenzukommen, kann mittels Rich-Media-Einsatz z.B. die Werbebotschaft eingeschränkt und erst auf Verlangen des Interessenten geladen und angezeigt werden. Damit erfüllt Rich-Media das Bedürfnis nach schnellen Seitenanzeigen, und es wird dem Besucher überlassen, ob er die Werbung laden möchte oder nicht. Ein Beispiel ist das Expand-Format. Nach Interaktion des Kunden (drücken des "Expand"-Knopfes) klappt die ganze Werbebotschaft auf und überdeckt dadurch den effektiven Seiteninhalt. Erst durch das Schließen des Werbefensters mit dem "Close"-Knopf wird der ursprüngliche Inhalt wieder sichtbar.



     Quellenangabe mit ausführlicher Studie

    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen